Hotelgeld – Reinhardsbrunn „Schloss+Parkhotel“

PAPIERGELD / ERSATZZAHLUNGMITTEL / DDR (Ostdeutschland) 1948 – 1989

In einigen ausgewählten Ferienhäusern und 4-Sternehotels der ehemaligen DDR begegnete man nicht nur ausländischen Gästen, sondern auch immer häufiger eigenwilligen Zahlungsmitteln, wie Wertbons, Speisetalons, etc. Die DDR hatte Ende der 60iger Jahre große Anstrengungen unternommen, um den westlichen Touristen einen Aufenthalt auf internationalem Niveau zu bieten. Dazu waren auch exklusive Waren, insbesondere Speisen und Getränke, im Angebot der Restaurants. Um den sofortigen Ausverkauf dieser exportfähigen Waren durch die einheimische Bevölkerung zu vermeiden, ließ man sich diese besonderen Zahlungsmittel einfallen.
Natürlich wollte man auch möglichst schnell die frei konvertierbaren Währungen in „Sicherheit“ bringen, die von den Ausländern häufig schon bei der heimatlichen Hotelbuchung für derartige Wertscheine bezahlt wurden.
Da die Hotels jedoch nicht ausschließlich mit ausländischen Gästen zu belegen waren, räumte man auch einigen verdienstvollen Werktätigen der DDR („als Dankeschön“) ein FDGB-Urlaub in diesen Luxushäusern ein. Auch sie bekamen einen gewissen Tagessatz in Form der Wertscheine, um ein paar Vorzüge einer solchen Unterkunft in Anspruch nehmen zu können.

scheine
1, 2, 5, 10, 20 und 50 Mark Schloss- u. Parkhotel Reinhardsbrunn